Speyer – Dom und Judenhof

Auf dem Rückweg am Sonntag besuchten wir noch Dom und Judenhof in Speyer.

Der Judenhof Speyer war der zentrale Bezirk des mittelalterlichen jüdischen Viertels von Speyer und bestand aus der Synagoge samt Frauenschul, Synagogenhof und der in Mitteleuropa ältesten erhaltenen Mikwe, dem rituellen Tauchbad der Juden. Die Synagoge wurde um 1100 erbaut, die Frauenschul wenig später hinzugefügt. Auch die Mikwe stammt aus dieser Zeit. Das Gelände wurde nach 1534 nicht mehr genutzt und verfiel.

Der Judenhof wurde 1998/1999 archäologisch erschlossen und umgestaltet. Das Gelände und das Museum werden vom Verkehrsverein Speyer verwaltet.

Am 27. Juli 2021 zeichnete die UNESCO den Speyrer Judenhof als Teil der SchUM-Stätten als 50. Welterbestätte in Deutschland aus.

Nach der Besichtigung des Judenhofes folgte eine Führung durch den Dom und der größten romanischen Hallenkrypta.
Die Domkirche St. Maria und St. Stephan ist die Kathedralkirche der katholischen Diözese Speyer. Mit dem Bau wurde 1025 begonnen, 1061 wurde der Bau geweiht. Aber was man heute sieht, sind auch Um- und Neubauten durch die Jahrhunderte. Feuer und Kriege zerstörten immer wieder Teile des Doms.
Der Dom zu Speyer nimmt in der romanischen Architektur eine besondere Stellung ein, da er zahlreiche Impulse für die architektonische Entwicklung in ganz Mitteleuropa gab.

Die 1041 geweihte Krypta befindet sich unter dem Querhaus und dem Chor des Domes und ist mit einer überbauten Fläche von 850 m² sowie einer Höhe von 7 m die größte romanische Säulenhalle Europas.

Viel Neues und Eindrückliches gab es auf dieser Studienfahrt zu sehen. Die Reise wurde vom Geschäftsführer des Synagogenvereins, Herrn Hubert Dettling, ausgearbeitet. Beim Programm in Köln wurde er von Nicola Löffler unterstützt, die aus Rottenburg stammt und heue im Kölner Erzbistum arbeitet. Beiden gilt unser herzlicher Dank für diese interessante Studienreise.